Drogenpilze gegen Depressionen

Halluzinogene des Zauberpilz lindern Depressionen. Londoner Mediziner testeten den im Zauberpilz enthaltenen Wirkstoff Psilocybin an Patienten die unter Depressionen leiden. Im Fachmagazin "Lancet Psychiatry" stellten sie vielversprechende Ergebnisse vor. Bei einigen der langjährigen Patienten war eine Linderung ihrer Depressionen festzustellen.

Unter größten Sicherheitsvorkehrungen wurde der Wirkstoff Psilocybin an Depressions-Patienten im Imperial College London getestet. An dieser Studie nahmen 6 Frauen und 6 Männer teil, die über einen Zeitraum von 7 Tagen jeweils zwei Dosen täglich oral zu sich nahmen. Vor, während und nach der Anwendung stand jedem Patienten ein Psychiater zur Seite, der sich permanent über den Zustand des Probanden informierte. Es zeigte sich, dass die halluzinogene Wirkung nach 30-60 Minuten einsetzte, ihre stärkste Wirkung 2-3 Stunden später zeigte und nach rund 6 Stunden abklang.

Die Mediziner beobachteten, dass nach der Behandlung die depressiven Symptome aller Patienten nach 1 Woche signifikant abnahmen und dieser positive Effekt für die Mehrheit der Probanden noch 3 Monate lang anhielt. Die Forschergemeinde nahm die Ergebnisse der Studie positiv auf, weist jedoch gleichzeitig darauf hin, dass dieses Experiment nicht als Verharmlosung halluzinogener Drogen interpretiert werden darf.

weiterführender Link: http://www.thelancet.com/pb/assets/raw/Lancet/pdfs/S2215036616300657.pdf
(Bildquelle: pixabay.com)

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